Autor: Isaak Rabinovic
11. November 2023 / Bild von Garvit von Unsplash
Die meisten Menschen wissen, dass langkettige Omega-3-Fettsäuren für den menschlichen Körper lebenswichtig sind und zahlreiche gesundheitsfördernde Effekte fördern können. Die Einnahme von Omega-3-Fettsäuren hat nachweislich das Risiko von Herzerkrankungen und Bluthochdruck gesenkt. Die aktuelle Forschung deutet sogar darauf hin, dass sie das Risiko von Krebserkrankungen reduzieren und die Gehirnleistung steigern können. Aufgrund dieser und anderer essenzieller Vorteile der Fettsäuren empfehlen Ernährungsexperten, Fisch oder andere Meeresfrüchte 1–2-mal pro Woche zu essen. Die Wichtigkeit einer ausreichenden Deckung mit Omega-3-Fettsäuren verdeutlicht Dr. Clemens von Schacky, Erfinder des HS-Omega-3 Index® und renommierter Experte auf dem Gebiet der Omega-3-Fettsäuren, wie folgt:
“Verbraucher sollten wissen, dass es ohne Omega-3-Fettsäuren kein menschliches Leben gibt.” [1]
Ist Fisch die beste Quelle für Omega-3-Fettsäuren?
Fisch ist aufgrund mehrerer Faktoren, die wir im Anschluss erläutern werden, nicht die beste Quelle für die Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren. Bei Omega-3-Fettsäuren wird grundsätzlich zwischen kurzkettigen Omega-3-Fettsäuren wie ALA (Alpha-Linolensäure) und langkettigen Omega-3-Fettsäuren wie EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure) unterschieden. Kurzkettige Omega-3-Fettsäuren haben ebenfalls gesundheitsfördernde Eigenschaften, wie die Förderung der Herz-Kreislauf-Gesundheit. Allerdings sind sie im Gegensatz zur bisherigen Annahme kein Ersatz für langkettige Omega-3-Fettsäuren, da die Umwandlungsrate von ALA zu EPA und DHA marginal ist.[2]
Die lebenswichtigen langkettigen Omega-3-Fettsäuren, auch als marine Omega-3-Fettsäuren bekannt, sind in fetthaltigem Fisch, Fischöl und Algenöl vorhanden. Ebenso wie Menschen können Fische langkettige Omega-3-Fettsäuren nicht selbst generieren, sondern müssen diese über die Nahrung aufnehmen. Die Quelle dieser langkettigen Omega-3-Fettsäuren ist die Alge. Fische fressen Algen oder andere Fische, die sich wiederum von Algen ernähren. Dies ist der Grund, warum sich Omega-3-Fettsäuren im Fisch befinden. Durch die direkte Einnahme von Algenöl erhält man nicht nur eine vegane Alternative, sondern auch direkten Zugang zur Quelle von Omega-3-Fettsäuren.
Ein weiterer Vorteil im Vergleich zur nicht-veganen Option von Fischöl besteht in der Nachhaltigkeit des Algenöls. Die Algen werden in künstlichem Meerwasser kultiviert und anschließend in einer wässrigen Umgebung fermentiert. Durch diese Kultivierung werden Fische und Krill geschont, da sie sich von Mikroalgen ernähren. Auf diese Weise wird den Tieren nicht ihre Lebensgrundlage entzogen, und die Umwelt wird im Allgemeinen geschont. Ein zusätzlicher Vorteil der Mikroalgen und ihrer Kultivierung in künstlichem Meerwasser besteht darin, dass eine Belastung mit Schwermetallen und Mikroplastik vermieden wird.[3]
Die Algenforschung der NASA war der Wegbereiter für pflanzenbasierte Omega-3-Quellen
Bereits in den frühen 1980er Jahren initiierte die NASA Forschungsprojekte, um das Potential von Algen als nachhaltige Quelle für Nahrung und Omega-3-Fettsäuren zu erkunden. Der Fokus lag hierbei auf der Identifikation von sogenannten „Superfoods“, die sich für die Ernährung während ausgedehnter Raumfahrten eignen würden. Aus diesen Forschungen resultierten wegweisende Erkenntnisse, die maßgeblich zur Entwicklung der ersten auf Algen basierenden Nahrungsergänzungsmittel beitrugen. Diese enthielten essentielle Omega-3-Fettsäuren und waren speziell auf die Bedürfnisse von Babys zugeschnitten, um die Entwicklung des Gehirns und der Sehkraft zu unterstützen.[4]
Die möglichen Auswirkungen eines Mangels an Omega-3 schildert Dr. Clemens von Schacky mit folgenden Worten:
"Niedrige Werte von EPA und DHA (langkettige Omega-3-Fettsäuren) sind mit zahlreichen Gesundheitsproblemen verbunden, darunter eine verkürzte Lebenserwartung, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, kognitive Beeinträchtigungen wie Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und schwere Depression." [5]
Omega-3-Fettsäuren sind unverzichtbar für die menschliche Gesundheit, und Algen bilden die ursprüngliche Quelle dieser essenziellen Nährstoffe. Wegen ihrer positiven Auswirkungen auf Mensch und Umwelt verdienen sie den Vorzug vor herkömmlichen Omega-3-Quellen.